Syzygie

Syzygie (auch Syzygium, Plural Syzygien, gr.-lat. ‚Zusammenfügung‘, von altgriechisch συζυγία syzygía, deutsch ‚Zweigespann‘) bezeichnet in der Astronomie eine Winkelstellung, bei der Sonne, Erde und Mond oder einer der Planeten auf gleicher helio- bzw. geozentrischer ekliptikaler Länge stehen.

Es handelt sich also um einen Sammelbegriff für Opposition und Konjunktion. Die drei in Relation gebrachten Himmelskörper befinden sich auf einer gemeinsamen Ebene, die sich im allgemeinen von der Ekliptikebene unterscheidet. Den Schnitt beider Ebenen – bzw. die Verbindungslinie zwischen dem Konjunktions- und dem Oppositionspunkt – nennt man Syzygienlinie.[1]

Im Falle des Mondes definiert die Syzygienline die möglichen Stellungen für Sonnenfinsternisse und Mondfinsternisse. Damit dabei die Erde und die Lichter auf einer durchgehend geraden Lnie stehen, muss sich der Mond auf seiner Umlaufbahn gerade sehr nahe seinem aufsteigenden oder absteigenden Knoten – den Schnittpunkten seiner Bahn mit der Ekliptikebene – befinden.[2]

Umgangssprachlich wird der Begriff Syzygien in der Astrologie gerne für Sonnen- und Mondfinsternisse gebraucht, doch ist damit eigentlich (bezogen auf Sonne und Mond) jede Neumond– und Vollmondstellung bezeichnet.

Es sollte bedacht werden, dass sich Syzygien nicht nur bei Sonne und Mond ergeben, sondern jegliche im Horoskop sichtbare Konjunktion und Opposition von Planeten ein Syzygium darstellt. Allerdings sollten diese, um als Syzygie gelten zu können, wirklich exakt, also partil sein. – D.h. der Winkel zwischen Syzygienlinie und Knotenachse muss kleiner sein als der halbe scheinbare Durchmesser des Mondes bzw. der Sonne, welcher jeweils etwa 0,5° beträgt. Details siehe bei Finsternis